Der neue Moers

Foto der letzten Romane von Walter Moers

2013 habe ich noch auf blog.de (gibt es nicht mehr) geschrieben und der beliebteste Artikel war ein kurzer Text über einen nicht veröffentlichten Roman von Walter Moers. Der sollte Das Schloss der träumenden Bücher heißen und im Oktober 2013 herauskommen. Das wurde nichts, also verschob der Verlag die Publikation um ein Jahr. Dann wurde es noch ein Jahr. Und jetzt gibt es keine verlässliche Angabe zur Erstveröffentlichung. Bücher.de hat scherzhaft die Erstveröffentlichung für den 8. Oktober 2024 angekündigt. Ich schätze, auch daraus wird nichts. Stattdessen hat Knauer jetzt den neuen Zamonienroman angekündigt: Er soll am 28. August 2017 erscheinen und Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr heißen. Ich werde berichten und bin sehr gespannt. Denn bei aller Kritik, ob der Hinhaltetaktik des Verlages, Zamonien ist immer eine literale Reise wert.

Den alten Artikel zum Schloss der träumenden Bücher findet Ihr hier, der Text ist aus dem Jahr 2013:

Gerade habe ich Das Labyrint der träumenden Bücher ausgelesen und was steht da auf der letzten Seite „Hier beginnt die Geschichte“. IST JA GEIL! (SARKASMUS!!). Ich dachte mir schon während der Lektüre, wann geht es denn jetzt endlich mal zur Sache, wann fängt die Geschichte an? Nun weiß ich es, sie beginnt im nächsten Roman, der im Oktober diesen Jahres (2013) herauskommt und Das Schloss der träumenden Bücher heißen soll. So´nen MIST! Ich kann ja noch froh sein, weil ich mir erst jetzt das Paperback von Das Labyrinth der träumenden Bücher gekauft habe. Wenn ich mir das Buch vor zwei Jahren gekauft hätte, hätte ich mich schwarz geärgert, denn zwei Jahre Wartezeit auf eine Fortsetzung finde ich unzumutbar. Nun werde ich mir ein 25€ teures Buch kaufen, weil der Moers mich mit der Vorgeschichte angefixt hat. Ist das vielleicht eine Masche des Verlags? Keine Ahnung! Zum Labyrinth der träumenden Bücher: Der Roman ist wie alle Zamonienromane eine Welt der Lindwürmer, Wolpertinger und Haifischmaden. Die offensichtlichen intertextuellen Bezüge zu bekannten Künstlern sind humorvoll eingearbeitet und reizen zur Entschlüsselung. Aus literarischen Größen wie Franz Kafka wird so schnell ein Zank Frakfa. Dieser Spielerei verfällt Moers ein wenig, denn in diesem Buch häufen sich solche Anagramme. Die Dramaturgie des Buches ist, weil sie auf einen Höhepunkt hinarbeitet, der nicht kommt, unvollständig. Meiner Meinung hätte man die 2 Bände der Geschichte in kürzerer Abfolge herausbringen sollen. Auch wenn dies hieße, den ersten Roman vorerst in der Schublade liegen zu lassen. Die Unvollständigkeit der Geschichte hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack und versauert somit die Freude auf den nächsten Zamonienroman. Herr Moers, das nächste Mal schreiben sie bitte eine Geschichte mit einem Abschluss, Cliffhänger haben in einem Roman nichts zu suchen, dafür kann man sich simple Fernsehserien anschauen oder Soaps.

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